Daniel Marti
MEMBRANE MEME
Sonntag 3.5.15 | 14 – 24 Uhr
14 – 24 Uhr | Fotografien, Objekte, Audioinstallation
19 – 21 Uhr | Livestream und Jabberchat
Daniel Marti, GYOHEI ZAITSU UND FRANK HEIERLI (DIE SCHILDKRÖTE FLÜSTERT IN DES HASEN OHR).
s/w Fotografie auf Baryt, 75x75 cm (Ausschnitt). Im La Voirie in Biel, 2012.
s/w Fotografie auf Baryt, 75x75 cm (Ausschnitt). Im La Voirie in Biel, 2012.
In der Ausstellung MEMBRANE MEME thematisiert Daniel Marti die Mediatisierung im digitalen Zeitalter in Bezug auf Fragen nach Körper, Raum und Zeit. Er legt uns einen analogen Blog vor, der das Weltgeschehen im persönlichen Kontext reflektiert und über 10 Jahre zurückreicht. Gleich daneben der digitale Blog: www.wegorythm.net. An der Wand gegenüber drei analoge Fotografien, belichtet auf Barytpapier, die eine Performance des japanischen Butoh-Tänzers Gyohei Zaitsou zeigen. Mit einer Audioinstallation greift Marti einen Handlungsfaden der Bilder auf um eine weitere akustische Parabel zu bilden. Genre- und Themenübergreifend bespielt der Künstler die Ausstellung zwischen 19 und 21 Uhr per Livestream aus Révellion, Frankreich.
Daniel Marti, MEMBRANE MEME. Basel, 2015.
Ausstellungsansicht, kunsthallekleinbasel, Fotografien: Tjefa Wegener. Basel, 2015.
Ausstellungsansicht, kunsthallekleinbasel, Fotografien: Tjefa Wegener. Basel, 2015.
MEMBRANE MEME
von Lubomira
Durch Computer mit anderen Räumen
verbunden werden
anderen Ländern
anderen Dimensionen
flowing in space
till the dawn falls down
undefinierbare Geräusche
kratzende Stimmen
kommunizierend
durch das Netz
beeing connected
und die Besucher kommen
eins zwei drei
plus eins zwei drei
neugierig lauschend
in der Küche verschwindend
um an der Projektion teilzunehmen
wenn der Butho Tanz digitalisiert wird
bewegliche Formen verduften in einem Code
null eins null null eins
im Universum fliessend
unsichtbar auf dem Jabber Chat
wo keine Spuren zurückverfolgt werden können
mit geheimnisvollen Codes arbeiten
kann uns das grosse Auge nicht sehen?
jeder wird überwacht
jeder wird von den Algorithmen verfolgt
sich online verstecken
virtuell
bis zum Morgengrauen
Schluss
und alles wird gelöscht!
Text: Lubomira
Zürich, 2015
Daniel Marti
Blog
www.wegorythm.net
Immaterielle Produktion/Konferenzen
31C3 A New Dawn. Konferenz des Computer Chaos Club Germany. Congress Center Hamburg, 2014
The Diagrammatic Practice of the Micropolitical. Symposium. ZHdK Zurich, 2013
reART:theURBAN. Interdisciplinary Conference of Arts and Politics. Gessnerallee Zurich, 2012
Chewing the Scenery. Symposium in Queer, Transgender and Postcolonial Studies. Teatro Fondamento Venice, 2011
City-of-Change. Demokratiekonferenz. Stadtheater St.Gallen, 2011
Ausstellungen und Performances
Collecting the Future - A Sinopale Exhibition. Dokumentation der Performance. Corner College Zurich, 2015
Unsettling the Setting. Intervention im öffentlichen Raum. Gasthaus zum Bären Zurich, 2014
SINOPALE 05 - Clusters and Crystals. Performance and Installation. Sinop Turkey, 2014
Code Unnameable. Speech Act und Live Performance. Stadtbibliothek Stuttgart, 2014
REGIONALE 14. Audio for guided Tour, Basel -Freiburg (D), 2013
Verda Utopio 11eme Festival du Butoh. Performance. Réveillon FR, 2013
HEART Basel. Intervention und Interview. ART Basel/Liste17, 2013
Artist Lecture Series. Lecture on Appropriation. Corner College. Zurich, 2013
Let's Talk About Money Honey. Lecture Performance. Gessnerallee Zurich, 2013
Daniel Marti (*1972, Uster ZH) ist gelernter Maschinenmechaniker. Nach abgeschlossener Rekrutenschule (1992) verlässt er das berufliche Umfeld um während eines siebenjährigen Auslandaufenthaltes in Los Angeles (1994-2001) den Abschluss des Bachelor of Fine Arts in New Genres am Otis College of Art and Design (1997) zu absolvieren. Danach arbeitete er zunächst im Restaurations- und Gastgewerbe, vorwiegend in Zürich und Los Angeles. Nach einem Gastsemester in der Vertiefung Mediale Künste der damaligen HGKZ (heute ZHdK) 2007 verlegte Marti seine Wohn- und Wirkstätte von Zürich nach Basel um im Master of Fine Arts des Institut Kunst der HGK FHNW in Basel (2010-2012) zu studieren. Marti ist seither als interdisziplinärer Aktivist und Performer in verschiedenen kollaborativen Projekten beteiligt.
Marti stellt mit seinen Arbeiten die Fragen nach Körper, Raum und Zeit unter medialen Bedingungen. In der Bemühung, seine fotografische Praxis im Kontext des landesweiten Laborsterbens um 2011 grundlegend zu überdenken, fand er zum Sujet des Butoh-Tänzers und so mit der Kamera zu einer intensivierten performativen Praxis. Die Bilder welche 2011/12 entstanden sind, sind die letzten ihrer Art als fotografische Zeugnisse der 30 Jährigen Praxis des Künstlers, welche im Zuge der digitalen Revolutionierung der Bildtechnik zu einem unbesehenen Ende kam. Seither beschäftigt sich Marti intensiv mit den digitalen Medien. Als Blogger interessiert sich der Künstler für Wahrnehmung als Aufmerksamkeitsökonomie in Bezug auf soziale Medien als Raum öffentlicher Meinungsbildung.
www.wegorythm.net
Immaterielle Produktion/Konferenzen
31C3 A New Dawn. Konferenz des Computer Chaos Club Germany. Congress Center Hamburg, 2014
The Diagrammatic Practice of the Micropolitical. Symposium. ZHdK Zurich, 2013
reART:theURBAN. Interdisciplinary Conference of Arts and Politics. Gessnerallee Zurich, 2012
Chewing the Scenery. Symposium in Queer, Transgender and Postcolonial Studies. Teatro Fondamento Venice, 2011
City-of-Change. Demokratiekonferenz. Stadtheater St.Gallen, 2011
Ausstellungen und Performances
Collecting the Future - A Sinopale Exhibition. Dokumentation der Performance. Corner College Zurich, 2015
Unsettling the Setting. Intervention im öffentlichen Raum. Gasthaus zum Bären Zurich, 2014
SINOPALE 05 - Clusters and Crystals. Performance and Installation. Sinop Turkey, 2014
Code Unnameable. Speech Act und Live Performance. Stadtbibliothek Stuttgart, 2014
REGIONALE 14. Audio for guided Tour, Basel -Freiburg (D), 2013
Verda Utopio 11eme Festival du Butoh. Performance. Réveillon FR, 2013
HEART Basel. Intervention und Interview. ART Basel/Liste17, 2013
Artist Lecture Series. Lecture on Appropriation. Corner College. Zurich, 2013
Let's Talk About Money Honey. Lecture Performance. Gessnerallee Zurich, 2013
Daniel Marti (*1972, Uster ZH) ist gelernter Maschinenmechaniker. Nach abgeschlossener Rekrutenschule (1992) verlässt er das berufliche Umfeld um während eines siebenjährigen Auslandaufenthaltes in Los Angeles (1994-2001) den Abschluss des Bachelor of Fine Arts in New Genres am Otis College of Art and Design (1997) zu absolvieren. Danach arbeitete er zunächst im Restaurations- und Gastgewerbe, vorwiegend in Zürich und Los Angeles. Nach einem Gastsemester in der Vertiefung Mediale Künste der damaligen HGKZ (heute ZHdK) 2007 verlegte Marti seine Wohn- und Wirkstätte von Zürich nach Basel um im Master of Fine Arts des Institut Kunst der HGK FHNW in Basel (2010-2012) zu studieren. Marti ist seither als interdisziplinärer Aktivist und Performer in verschiedenen kollaborativen Projekten beteiligt.
Marti stellt mit seinen Arbeiten die Fragen nach Körper, Raum und Zeit unter medialen Bedingungen. In der Bemühung, seine fotografische Praxis im Kontext des landesweiten Laborsterbens um 2011 grundlegend zu überdenken, fand er zum Sujet des Butoh-Tänzers und so mit der Kamera zu einer intensivierten performativen Praxis. Die Bilder welche 2011/12 entstanden sind, sind die letzten ihrer Art als fotografische Zeugnisse der 30 Jährigen Praxis des Künstlers, welche im Zuge der digitalen Revolutionierung der Bildtechnik zu einem unbesehenen Ende kam. Seither beschäftigt sich Marti intensiv mit den digitalen Medien. Als Blogger interessiert sich der Künstler für Wahrnehmung als Aufmerksamkeitsökonomie in Bezug auf soziale Medien als Raum öffentlicher Meinungsbildung.