Yvonne Good
RETROSPEKTIVE / RETROSPECTIVE
SO 2.11.2014 | 14 – 24 UHR | AUSSTELLUNG UND AKTION / EXHIBITION AND ACTION
17 UHR | PERFORMANCE / PERFORMANCE
17 UHR | PERFORMANCE / PERFORMANCE
YVONNE GOOD, UNDER MY BLUE PENCIL (AUSSCHNITT). 16 AUTOMATENSTREIFEN À 4 BILDER S/W GERAHMT. ZÜRICH, 2013. / YVONNE GOOD, UNDER MY BLUE PENCIL (DETAIL). 16 PHOTOBOOTHS À 4 IMAGES B/W FRAMED. ZÜRICH, 2013.
Alles festgeschrieben? Im Rahmen der Ausstellung RETROSPEKTIVE verhandelt Yvonne Good Kunstgeschichte, nicht nur als Fundament aus alten Schinken. Die Künstlerin beleuchtet die Thematik auch im Kontext konkreter Realitäten. Nebst grossen Erzählungen erwartet die AusstellungsbesucherInnen die Möglichkeit sich persönlich ins Werk der Künstlerin einzuschreiben: Ein Tauschhandel.
Everything formalized? Within the exhibition RETROSPECTIVE Yvonne Good negotiates the art but history not only as a basement of antiquarian stuff. She also examines this topic in the context of concrete realities. The public can estimate not only big narratives but is also invited to write personally in to the work of the artist: a bartering.
Everything formalized? Within the exhibition RETROSPECTIVE Yvonne Good negotiates the art but history not only as a basement of antiquarian stuff. She also examines this topic in the context of concrete realities. The public can estimate not only big narratives but is also invited to write personally in to the work of the artist: a bartering.
Yvonne Good, RETROSPEKTIVE. Ausstellung und Aktion, 2014. Ausstellungsansicht, kunsthallekleinbasel. Fotografien: Tjefa Wegener. Basel, 2014. / Yvonne Good, RETROSPECTIVE. Exhibition and action, 2014. Exhibition view, kunsthallekleinbasel. Photographs: Tjefa Wegener. Basel, 2014.
YVONNE GOOD - RETROSPEKTIVE
Interview: Maya Minder
MM: «Liebe Yvonne, von der kunsthallekleinbasel wurdest du eingeladen die Räumlichkeiten für einen Tag, zehn Stunden lang zu bespielen. Was würdest du sonst mit zehn Stunden beginnen, wenn man sie dir schenken würde?»
YG: «Nun das kommt darauf an, in welchem Kontext diese zehn Stunden sind. Wäre ich eingeladen zu einem Performancefestival, dann würde ich sicherlich eine Langzeitperformance machen. zehn Stunden sind wiederum auch nicht allzulange. Das habe ich bei der Ausstellung in der kunsthallekleinbasel wieder festgestellt - die Ausstellung verging rückblickend wie im Flug. Hätte ich in Basel eine Langzeitperformance gemacht, wäre es eine ‚Living sculpture-Performance‘ gewesen. Aber ich konnte mir auch eine Aktion, wie z.B. den ‚Tauschhandel‘ vorstellen, den ich schlussendlich realisiert habe.»
MM: «Die physische Zeit scheint in deinen Arbeiten immer wieder eine Rolle zu spielen, so wie auch bei der Arbeit «1.60 auf 4m», in der du mehrere Stunden auf einem vier Meter hohen Sockel liegst und das Vernissagenpublikum unter dir und um dich herum gehen kann. Die Dauer und Anstrengung Zeit zu erleben, wird so erfahrbar gemacht. In welchem Gegensatz steht die Zeit für dich in einer Kunstarbeit? Oder spezifischer, zum Genre der Performance? Warum ist es für dich von Interesse, diese zu machen. Es ist nicht nur furchtbar anstrengend, sondern mich interessiert auch deine Intention? Wieso dieser Aufwand, wenn die Performances schlussendlich sowieso nur aus Dokuarbeiten bestehen?»
YG: «Das würde ich so nicht sagen. Performance lebt ja von diesem Live-Moment. Dem Moment eines Gegenübers. Die ‚richtige‘ Arbeit besteht nur in diesem Moment. Danach lebt sie in der Erinnerung weiter. Auch mittels Dokumentation in unterschiedlichen Varianten. Aber was auch wichtig ist, ist das Material, welches ich bei einer Performance verwende und das nach der Performance dann weiter besteht - oder auch nicht - und welches teilweise auch Rückschlüsse auf den abwesenden Körper erlaubt. Angefangen hat alles, als ich für meine Abschlussarbeit im Studium eine Performance zeigen wollte, die egal zu welcher Zeit das Publikum an die Vernissage kommt von den BesucherInnen gesehen werden konnte. Weil es so keine Ankündigung braucht wird die Arbeit mit den anderen Ausstellungsarbeiten auf eine Art und Weise gleich gesetzt. Das Interesse einer Performance liegt im Moment. Was passiert während einer Performance? Welcher Zwischenraum entsteht zwischen dem Publikum und mir während einer Performance? Was macht die Zeit aus? Wie verändert sich der Körper im Laufe dieser Zeitspanne und wie wirkt sich dies wiederum auf die Performance aus? Das sind Fragen, die mich bei meinen Performances interessieren.»
Interview: Maya Minder (Auszug)
Zürich, Dezember 2014
YVONNE GOOD - RETROSPECTIVE
Interview by Maya Minder
MM: «Dear Yvonne, you have been invited by kunsthallekleinbasel to show your art work for one day, for ten hours. What else would you do with ten hours, if one would offer them to you?»
YG: «It depends on the context. If I would be invited to a performance festival, I would certainly do a long duration performance. However ten hours are not too long, that's what I experienced again at my exhibition in kunsthallekleinbasel. In retrospect, the exhibition passed in a flash. If I did a long duration performance in Basel, it would be a living sculpture performance. But I could also imagine an action like for example „Tauschhandel" (the barter) which I finally realized in kunsthallekleinbasel.»
MM: «The physical time seems to be important in your work, like in your performance „1.60 auf 4m" (1.60 on 4m), in which you are lying on a four meter high pedestal for several hours and the vernissage guests can move beyond and around you. The duration and the effort to experience time becomes accessible. In which contrast lays time for you in an art work, or to say it more specifically, in the genre of performance? What excites you so much to do that? I think it is very exhausting and I am really interested in understanding your intention. Why do you make such an effort, if finally the performance persists only in a documentation?»
YG: «I can't say that in this way. A performance exists only in a living moment, the moment with its vis-à-vis.The 'real' work exists only during its duration. Afterwards it continues to live in the memory, also by means of documentation in different variations. But it is also important that the material continues to exist – or not – and sometimes allows conclusions about the absent body. Everything began with my intention to show a performance as a final project of my studies. I wanted to show a performance which could be seen anytime during a vernissage, whenever visitors came. In this way it could access the same level as the other exhibited works. What is interesting about a performance is its momentary value. What happens during the performance? Which space occurs inbetween me and the spectators? What does time in it? How does the body change during a period of time and how does this again affect the performance? These are questions concerning my performances that really interest me.»
Interview by Maya Minder (excerpt)
Zürich, December 2014
Yvonne Good
Yvonne Good bei KALC, Armin Berger Gallery Zürich 2013 | Kurzportrait
Good bei DER LÄNGSTE TAG 2014 | Performance
Good bei Stadt Zürich Kultur, Helmhaus Zürich 2010 | Performance
Good bei ACT Performancefestival, Luzern 2010 | Performance
Live-Performance bei Gruppenausstellungen
Kunstlauf Meilen, Toggwil, Meilen 2014
Live-Performance an der Vernissage: 14. Juni 2014, 13 - 18h
Die Farbe des Lichts, AIBIC ontemporary Armin Berger Gallerie, Zürich 2013
Live-Performance an der Vernissage: 30. August 2013, 18 - 21h
Werk- und Atelierstipendien der Stadt Zürich 2012, Helmhaus, Zürich 2012
Live-Performance an der Vernissage: 27. Juli 2012, 18 - 23h
Performance
Guck mal Günther Kunst, Tommasini, Lenzburg 2014
Wir möchten alle Kaiserin sein, mit IMAGE ON TOUR, Kaskadenkondensator Basel, im August 2014
DER LÄNGSTE TAG 2014, Zeughauswiese, Zürich im Juni 2014
ACT ON - 10 Jahre Performancefestival, Kaserne Basel, im September 2013
Performancereihe Neu Örlikon 2013, Max-Bill Platz, Zürich im September 2013
Gruppenausstellungen
1. Bodrum Bienali 2013, Bodrum (TR), von September bis November 2013
Serge Stauffer - Kunst als Forschung, mit ppa. Good/Könz/Weidmann, Helmhaus, Zürich von Februar bis April 2013
Einzelausstellungen
HEUTE GIBT ES NICHTS ZU SEHEN, mit Sweeterland, kunsthallekleinbasel, Basel im Juni 2014
Yvonne Good (*1984) ist in Sursee geboren und in Zürich aufgewachsen. Nach der Matura studierte sie zwischen 2007 und 2011 an der F+F Schule für Kunst und Mediendesign in Zürich Bildende Kunst. Dazwischen absolvierte sie ein Semester im Austausch an der HEAD (Haute école d’art et design) in Genf im Bereich Art/Action. Good arbeitet vorwiegend in den Bereichen Performance, Video und Sprache. Seit 2010 ist sie Mitglied der Künstlergruppe Sweeterland. Sie lebt und arbeitet in Zürich.
Yvonne Good (*1984) was born in Sursee (CH) and rised up in Zurich (CH). After her matriculation she studied Fine Arts from 2007 to 2011 at “F+F Schule für Kunst und Mediendesign” in Zurich. In between she completed a scholarship in Art/Action at HEAD (Haute école d’art et design) in Geneva (CH). Good works especially in following fields performance, video and language. She lives and works in Zurich.
Good bei DER LÄNGSTE TAG 2014 | Performance
Good bei Stadt Zürich Kultur, Helmhaus Zürich 2010 | Performance
Good bei ACT Performancefestival, Luzern 2010 | Performance
Live-Performance bei Gruppenausstellungen
Kunstlauf Meilen, Toggwil, Meilen 2014
Live-Performance an der Vernissage: 14. Juni 2014, 13 - 18h
Die Farbe des Lichts, AIBIC ontemporary Armin Berger Gallerie, Zürich 2013
Live-Performance an der Vernissage: 30. August 2013, 18 - 21h
Werk- und Atelierstipendien der Stadt Zürich 2012, Helmhaus, Zürich 2012
Live-Performance an der Vernissage: 27. Juli 2012, 18 - 23h
Performance
Guck mal Günther Kunst, Tommasini, Lenzburg 2014
Wir möchten alle Kaiserin sein, mit IMAGE ON TOUR, Kaskadenkondensator Basel, im August 2014
DER LÄNGSTE TAG 2014, Zeughauswiese, Zürich im Juni 2014
ACT ON - 10 Jahre Performancefestival, Kaserne Basel, im September 2013
Performancereihe Neu Örlikon 2013, Max-Bill Platz, Zürich im September 2013
Gruppenausstellungen
1. Bodrum Bienali 2013, Bodrum (TR), von September bis November 2013
Serge Stauffer - Kunst als Forschung, mit ppa. Good/Könz/Weidmann, Helmhaus, Zürich von Februar bis April 2013
Einzelausstellungen
HEUTE GIBT ES NICHTS ZU SEHEN, mit Sweeterland, kunsthallekleinbasel, Basel im Juni 2014
Yvonne Good (*1984) ist in Sursee geboren und in Zürich aufgewachsen. Nach der Matura studierte sie zwischen 2007 und 2011 an der F+F Schule für Kunst und Mediendesign in Zürich Bildende Kunst. Dazwischen absolvierte sie ein Semester im Austausch an der HEAD (Haute école d’art et design) in Genf im Bereich Art/Action. Good arbeitet vorwiegend in den Bereichen Performance, Video und Sprache. Seit 2010 ist sie Mitglied der Künstlergruppe Sweeterland. Sie lebt und arbeitet in Zürich.
Yvonne Good (*1984) was born in Sursee (CH) and rised up in Zurich (CH). After her matriculation she studied Fine Arts from 2007 to 2011 at “F+F Schule für Kunst und Mediendesign” in Zurich. In between she completed a scholarship in Art/Action at HEAD (Haute école d’art et design) in Geneva (CH). Good works especially in following fields performance, video and language. She lives and works in Zurich.
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